Geschichte

Gründung

Bis zur Gründung der Kreis-Jugendfeuerwehr als Jugendorganisation des Kreisfeuerwehrverbandes im Jahre 1964 gab es im Landkreis Uelzen nicht viele Jugendabteilungen in den Feuerwehren. Die älteste war die 1928 gegründete Schülerfeuerwehr der Ackerbauschüler in Ebstorf, die aber heute leider nicht mehr besteht. In der Feuerwehr Suhlendorf, unter der damaligen Leitung von Hauptbrandmeister Otto Geffert, hatte der aus Rakwitz stammende Brandmeister Walter Giesche 1948 eine Jugendgruppe gegründet. Diese war allerdings nicht offiziell gemeldet und daher zu der Zeit versicherungsmäßig nicht abgedeckt.

Eine beim Deutschen Feuerwehrverband angemeldete Jugendgruppe hatte 1954 die Wehr Rosche-Prielip gegründet. Die Initiative war von 1. Hauptbrandmeister, damals noch Löschmeister, Carl-Wilhelm Plumhoff ausgegangen, der sich sehr stark der zur Feuerwehr drängenden Jugendlichen annahm. Dies ist auch die einzige Jugendgruppe, die in dem Buch „Entwicklungsgeschichte der Jugendfeuerwehren in Deutschland“ zu finden ist. Im Jahre 1955 stellte auch die Feuerwehr Almstorf eine Jugendgruppe auf.

Es kann durchaus sein, dass auch in anderen Feuerwehren bis dahin Jugendgruppen existierten, hierüber ist allerdings nichts weiter bekannt. 1964, noch vor der Gründung der Deutschen Jugendfeuerwehr als Bundesorganisation, gründete die Feuerwehr Wichmannsburg unter der Leitung von Hans-Günter Cordes eine Jugendgruppe. Viele Wettbewerbe und Fahrten wurden unter seiner Leitung unternommen, doch leider wurde sie schon nach drei Jahren wieder aufgelöst. Der damalige Kreisbrandmeister Wilhelm Eggers (Bad Bevensen) forderte die Feuerwehren im Landkreis auf, Jugendabteilungen in Form von offiziellen Jugendfeuerwehren für den Feuerwehrnachwuchs zu gründen. Am 6. Auguuust 1965 wurde im Hause des Stadtbrandmeisters Willy Eggers unter Mithilfe der Feuerwehr Wichmannsburg die erste Jugendfeuerwehr des Kreises Uelzen in Bevensen gegründet. 1968 kamen die Jugendfeuerwehren Ebstorf und Reinstorf hinzu, dann ging es Schlag auf Schlag: 1970 Rosche-Prielip, 1971 Himbergen, Emern und Bienenbüttel, 1974 Teyendorf-Göddenstedt, Vinstedt, Lehmke, Almstorf und Wriedel-Schatensen, 1975 Weste und Brockhimbergern-Kollendorf, 1977 Schwemlitz-Bankewitz, 1978 Nateln, Edendorf, Hohenbostel, Wiren und Varendorf-Bornsen, 1979 Gr. Malchau-Boecke, 1981 Stöcken.

Bis zum Jahre 1981 lief alles gut, dann schien es allerdings als wolle keine Feuerwehre eine Jugendfeuerwehr mehr gründne. Mit viel Geschick und Werbung gelang es dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Carl Knoth, am 11.09.1987 in Uelzen die Jugendfeuerwehr Uelzen-Veerßen zu gründen. 1988 folgten die JF Groß Liedern und Höver. Zu der Zeit gab es noch eine Samtgemeinde ohne Jugendfeuerwehr, die SG Suderburg. Auch hier war der Aufbau recht schwierig: zog die Feuerwehr mit, dann zog die Gemeinde nicht mit (und umgekehrt). Durch Taktik und Unterstützung von Gemeindedirektor Alfred Meyer und Ortsbrandmeister Günter Schröder konnte am 02.06.1990 die Jugendfeuerwehr Suderburg gegründet werden. Es folgten dann 1991 Suhlendorf, 1992 Eimke, Altenmedingen und Gerdau – somit hatte die SG Suderburg nun drei Jugendfeuerwehren. Im Jahre 1993 gründete die Feuerwehr Wrestedt unter neuer jüngerer Führung eine Jugendfeuerwehr.

In der Amtszeit von KJFW Reinhard Carl konnten 1994 Bollensen, 1996 Emmendorf und Kirch-/Westerweyhe, 1997 Holdenstedt und 2002 Schwienau gegründet werden. Sein Nachfolger Oliver Witt konnte 2003 Rätzlingen und 2004 Nateln sowie Veerßen zur Gründung gratulieren. Die Jugendfeuerwehr Uelzen-Veerßen hat sich bereit 1998 in JF Uelzen umbenannt, aus Höver wurde Höver-Oetzendorf und aus Groß Liedern wurde Oldenstadt. In manchen Ortsfeuerwehen gab es leider Nachwuchsmangel, sodass Jugendfeuerwehren aufgelöst werden mussten: 1981 Hohenbostel (1989 wiedergegründet), 1983 Brockhimbergen-Kollendorf, 1987 Weste, 1989 Almstorf, 1991 Vinstedt (2000 wiedergegründet), 1993 Nateln (2004 wiedergegründet), 1997 Teyendorf-Göddenstedt.

Während es am Anfang der Jugendfeuerwehrgründungen aufgrund des damaligen Brandschutzgesetzes nur männliche Mitglieder gab, so ist es heute selbstverständlich, weibliche Mitglieder auszunehmen; was das Dilemma Nachwuchssorgen in den Jugendabteilungen auch vielerorts eindämmte. Im Landkreis Uelzen gibt es trotz Nachwuchssorgen in manchen Einsatzabteilungen noch immer Feuerwehren, die sich dennoch nicht zur Gründung einer Jugendfeuerwehr durchringen können. Hier spielt das Finden geeigneter Führungskräfte für die Jugendabteilung eine meist entscheidende Rolle.


Kinder- und Jugendfeuerwehren des LK Uelzen im Überblick (alphabetisch sortiert)

Jugendfeuerwehren Kinderfeuerwehren
Jugendfeuerwehr Gründung Kinderfeuerwehr Gründung
Altenmedingen 01.03.1992 Bad Bevensen 29.06.2014
Bad Bevensen 06.08.1965 Bad Bodenteich 01.01.2010
Bienenbüttel 01.08.1971 Bienenbüttel 18.04.2015
Ebstorf 26.03.1968 Ebstorf 21.10.2017
Edendorf 01.05.1978 Gerdau 17.08.2013
Eimke 27.01.1992 Himbergen 16.11.2013
Emern 25.06.1971 Hohenbostel 01.08.2003
Emmendorf 01.04.1996 Kattien 01.10.2014
Gerdau 28.08.1992 Kirch-/Westerweyhe 31.10.2009
Gr. Malchau-Boecke 03.03.1979 Rätzlingen 01.01.2011
Hanstedt I 08.05.2008 Rosche 28.02.2016
Hanstedt II 30.08.2013 Schwemlitz-Bankewitz 27.11.2011
Himbergen 20.05.1971 Veerßen 12.09.2015
Höver-Oetzendorf 09.09.1988 Wieren 30.01.2010
Hohenbostel 08.02.1989
Holdenstedt 02.11.1997
Kirch-/Westerweyhe 09.02.1996
Kattien 01.01.2016
Lehmke 01.05.1974
Oldenstadt 04.01.2003
Rätzlingen 11.10.2003
Reinstorf 01.05.1968
Rosche-Prielip 01.01.1970
Schwemlitz-Bankewitz 16.01.1977
Schwienau 20.09.2002
Stadensen 01.01.2013
Stöcken 26.03.1988
Suderburg 02.06.1990
Suhlendorf 17.08.1991
Uelzen 01.01.1987
Um den Eschenberg 08.07.2000
Varendorf-Bornsen 01.08.1978
Veerßen 20.03.2004
Wieren 13.11.1978
Wrestedt 30.10.1993
Wriedel-Schatensen 01.09.1974